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Sonnenbilder von Hans Pietsch

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**** NEUE  BILDER vom Merkurtransit vor der Sonne am 9. Mai 2016 ****

Von Hans Pietsch aus Strausberg bei Berlin erhalte ich immer wieder tolle Sonnenaufnahmen, die er mit seinem Selbstbaufernrohr von seiner “Balkon- Sonnenbeobachtungsstation” aus aufnimmt. Dabei beobachtet Hans speziell im sogenannten H-Alpha-Licht, der Wellenlänge des angeregten Wasserstoffs (656,28nm). Hierzu ist im Fernrohr ein aufwändiger Filter integriert.
Im H-Alpha-Licht lassen sich Details der Sonnenoberfläche wie Filamente, Flares und Protuberanzen besonders gut beobachten. Durch die Filterung wird die im optischen sichtbare Sonnenoberfläche, die sogenannte Photosphäre, nahezu ausgeblendet während sich die direkt darüber befindliche Schicht der Chromosphäre in hohem Detailreichtum abbildet. 

Es wäre sehr schade seine Bilder Interessierten vorzuenthalten!

Alle nachfolgenden Aufnahmen wurden von Hans Pietsch erstellt und mit seiner Erlaubnis ins Internet gestellt.
Hans nimmt gerne auch Kommentare und Anregungen entgegen. Er ist unter der Adresse hansahpie@gmx.de erreichbar.

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Hans Pietsch

Sonnenbeobachtungsstation Strausberg

Mit einem selbstgebauten, technisch hervorragenden Teleskop gelingen Hans,  von seiner Balkonsonnenwarte in Strausberg bei Berlin aus, äußerst interessante und qualitativ sehr anspruchsvolle Sonnenaufnahmen.

Eine umgebaute Satellitenschüssel dient als Radiospiegel. Im 10 GHz-Bereich lässt sich die wechselnde Aktivität der Sonne überwachen.

19.3.2015:
Am östlichen Sonnenrand präsentiert sich eine schwebende Protuberanz. Diese blieb den ganzen Tag und auch noch am Folgetag beobachtbar. Sie veränderte ihr Erscheinungsbild dabei stetig (siehe die beiden nachfolgenden Bilder).
Die in den Aufnahmen stark überbelichtete Sonnenscheibe wurde per Bildbearbeitung ausgeblendet. Die Unregelmäßigkeiten am Sonnenrand (Berge und Täler) werden durch die Luftunruhe erzeugt und sind somit nur optische Effekte.

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20.3.2015:
Die schwebende Protuberanz vom Vortag ist  noch vorhanden, wenngleich in ihrem Erscheinungsbild zwischenzeitlich etwas verändert.

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19.3.2015:
Am westlichen Sonnenrand verschwindet eine große Sonnenfleckengruppe.
Durch die schon nahezu seitliche Perspektive wirkt der Fleck deutlich kleiner als er in Wirklichkeit auftritt.

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20.3.2015:
Ein großer Loop zeigt sich am westlichen Sonnenrand.

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20.3.2015:   Partielle Sonnenfinsternis
Der Rand des Mondes hebt sich scharf gegenüber dem Sonnenhintergrund ab.

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20.3.2015:   Partielle Sonnenfinsternis
Der Mond hat soeben wieder den einzigen an diesem Tag beobachtbaren Sonnenfleck freigegeben

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20.3.2015:
Ende der partiellen Sonnenfinsternis.
Der Mond hat sich, von “rechts” kommend, bereits über die Sonnenscheibe bewegt und bedeckt diese nur noch zu einem sehr kleinen Teil. Der Mond ist auf der linken Bildseite erkennbar, wie er als dunkles Kreissegment noch Teile der linken Sonnenseite abdeckt.

Auf den beiden nachfolgenden Aufnahmen ist das weitere Fortschreiten bzw. das vollständige Ende der Finsternis zu sehen.
 

Die Finsternis ist noch nicht vollständig beendet.

Auf diesem außergewöhnlichen Bild kann der aufmerksame Betrachter erkennen, dass zwar die Sonnenscheibe nicht mehr vom Mond bedeckt wird, wohl aber die Spikulen. Spikulen sind die feinen haar- oder nadelförmigen Strukturen, die von der Sonnenoberfläche in die Sonnenatmosphäre hinausragen.
Zum Vergleich sollte das nachfolgende Bild herangezogen werden.

Erklärung Spikule:

Spikulen (lat. spiculum --> Spitze, Spieß / engl. spicule --> Nadel) sind erruptive Erscheinungen auf der Oberfläche der Sonne, die in Form von feinen Lichtzungen zahllos auftreten.
Sie erreichen Längen von etwa 10.000 Kilometern bei einem Durchmesser von einigen wenigen 100 bis zu 1000 Kilometern. Dabei haben diese Objekte nur kurze Lebensdauern von typischerweise ca. 10 Minuten.

Die Finsternis ist beendet.

Die Spikulen sind wieder sichtbar, nachdem sie noch wenige Sekunden zuvor vom Mond verdeckt waren.

20.3.2015:   Partielle Sonnenfinsternis
In Strausberg hat der Mond zum Maximumszeitpunkt ca. 74% der Sonnenscheibe abgedeckt. Mit Hilfe eines einfachen Photometers konnte man den Helligkeitseinbruch deutlich anzeigen. Aber auch optisch und ohne weitere Hilfsmittel ließ sich die abnehmende Helligkeit wahrnehmen.

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Die nachfolgenden 3 Bilder zeigen die Sonne am 22.8.2015.

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video0018 15-08-22 11-20-12 b_bearbeitet-1
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Dieses Bild der Photosphäre zeigt eine große Fleckengruppe.

Hans ist es gelungen die Granulation der Sonnenoberfläche sehr deutlich abzubilden.

Erklärung Granulation:

Als Granulation wird die “körnige” Struktur der Sonnenoberfläche bezeichnet. Die kleinen “Körner” mit den dunklen Abgrenzungen werden als Granulen bezeichnet.
Granulen haben Ausdehnungen bis ca. 1000 Kilometer und existieren für wenige Minuten.
Die Granulation entsteht durch Konvektion einer der Photosphäre untergelagerten Schicht. Heißes, hell leuchtendes Material steigt an die Oberfläche, dort erkaltet es und sinkt am Rand als dunkles Material wieder zurück. Die Temperaturdifferenz beträgt ca. 500 K.

Annähernd  gleicher Ausschnitt der Sonnenoberfläche wie das obige Bild,
allerdings im H-Alpha-Licht.

Protuberanzen am Sonnenrand.


Merkur 008 q
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video0059 16-05-09 15-48-04 b_bearbeitet-1 a

Nachfolgende 4 Aufnahmen entstanden am 9. Mai 2016 und zeigen den Transit des Planeten Merkur vor der Sonne.
Ein solches Ereignis findet durchschnittlich nur ca. 13 mal pro Jahrhundert statt.
Ein Transit ist dann nur von den Stellen der Erde aus zu beobachten, an denen Tag ist und Wolken die Sicht auf die Sonne nicht versperren.

Den Merkur erkennt man im Bild als winzige Scheibe nahe dem linken Sonnenrand. Eine auffällige Sonnenfleckengruppe ist in der unteren Bildmitte zu sehen.

Wie man an den Wolkenschleiern erkennen kann, waren die Sichtbedingungen leider nicht optimal.

In großer Vergrößerung und im
H-Alpha-Licht ist der Eintritt des mit 12 Bogensekunden Durchmesser winzigen Merkurscheibchen deutlich sichtbar.
Am Sonnenrand, direkt an der Eintrittsstelle, ist zufälligerweise eine kleine Protuberanz erkennbar.

Aufnahme entstanden um 13:16: 49 MESZ.

Knappe 8 Minuten später hat sich der Merkur auf seiner Bahn um die Sonne schon deutlich weiterbewegt.

Aufnahme entstanden um 13:24:37 MESZ.

Aufnahme um 13:48:04 MESZ.

Merkur (unten links) und Sonnenfleck (oben rechts) passen in ein Bildfeld.

  (c) Juergen Michelberger   2017

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